Newton Astrophotography Germany · Michael Völker · ... · 17 · 377 · 0

michel1276 3.31
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Guten Morgen zusammen!

Da sich hier ja mittlerweile auch schon einiges an Erfahrung tummelt, frage ich hier mal.

Ich habe aktuell noch ein Skywatcher 150/750 PDS Newton auf der EQ6R Pro mit der ASI2600 MC Pro.
Nun möchte ich aber doch gerne noch etwas mehr Brennweite, da gerade die zahlreichen Galaxien doch etwas klein sind.

Ich bin mir jetzt ziemlich unschlüssig auf was ich sparen soll... zum Beispiel bin ich mir nicht sicher, ob der Sprung auf 1000mm Brennweite so einen gravierenden Unterschied bringt? In Stellarium erscheint mir der Unterschied marginal.
Oder sollte ich gleich auf mehr Brennweite (z.B. 1250 oder so) setzen?
Der nächste Punkt wäre dann f/4 oder f/5?
Ich bin jetzt nicht gerade der Justage Profi. Habe im Herbst zum ersten Mal mit einem Laser meinen Newton kollimiert, und das hat mich schon viel Nerven gekostet :-)) Sowas muss ich nicht jedes Mal haben!
Mittlerweile GLAUBE ich, es im Griff zu haben, aber das kann ja auch täuschen.
Ich lese jedenfalls ständig, dass f/4 Newton schwerer einzustellen sind, und sie weniger Fehler verzeihen.
Deshalb habe ich vor denen... sagen wir mal: deutlich mehr Respekt :-)

Wozu würdet ihr tendieren? TS? GSO? Skywatcher?

Budget ist so eine Sache... es soll nicht das billigste sein, aber muss auch nicht gleich >1000 € kosten.

Gruß und CS
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astroaffairs 0.00
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Hallo Michael,

wenn du keine "Freude" am Kollimieren hast dann solltest du die Finger von F/4 Newtons lassen zumal mal hier erst ab 2000 Euro aufwärts brauchbare Geräte bekommt. Mit einem 1000/200 Newton bist du dann sicher sehr gut bedient und der wird auch von der EQ6 noch gut getragen.

Wer spart kauft immer zwei mal... vor allem sollte man nicht am Okularauszug geizen da ist standartmäßig sowohl bei TS als auch bei GSO und Skywatcher nur Schrott am Tubus. Evtl mal schauen ob du einen günstigen gebrauchten Carbon Newton schießen kannst.

Ansonsten einen 8" F/5 kaufen und einen Lacerta Octo dran.

Wenn es dir nur um mehr Auflösung geht so kannst du auch für die Galaxien überlegen eine Kamera mit kleineren Pixeln einzusetzen.
Eine ASI 183 z.B. wirkt hier Wunder... du mußt dich allerding dann darauf einstellen länger zu belichten.

CS
Thomas
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Hartmuth_Kintzel 7.87
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Hallo Michael,

ein 8"/F5 Newton bringt neben mehr Brennweite auch mehr Auflösung.
Theoretisch könntest Du eine Kamera mit kleineren Pixeln und damit auch einer größeren Darstellung am Monitor arbeiten.
Deine ASI2600 ist aber mit dem 6" definitiv noch nicht ausgereizt. Deshalb wirst Du damit schon deutlich mehr Details in den Objekten sehen.
Wenn es dir speziell um Galaxien geht, würde ich auf alle Fälle einen F5 und nicht F4 anschaffen.
Die EQ6 kommt damit noch immer gut zurande, auch wenn es nicht mehr ganz so stabil läuft, wie mit deinem bisherigen 6" Newton.
Deshalb spielt die eingesparte Belichtungszeit des F4 nicht ganz so die große Rolle, wie die längere Brennweite des F5.
Wenn Du dich auf Galaxien spezialisieren wolltest, wäre sogar F6 nicht verkehrt. Damit würde auch bei Mond/Planeten auch schon einiges gehen.
Alternativ dazu wäre natürlich auch ein SC sehr gut geeignet. Je nach Geldbeutel ein C8 oder C9 1/4.
Allerdings sind die Sterne im Newton erheblich schöner und das scharf abgebildete Feld ist größer.
Eventuell hast Du ja auch schon einen Korrektor für deinen 6", den Du dann am 8" weiter verwenden könntest.

Was den Hersteller angeht, ist es bei den von dir aufgezählten Marken mehr oder minder Glückssache, einen Guten zu erwischen.
Die stammen alle aus Massenproduktion mit entsprechenden Qualitätsschwankungen.
TS verwendet für die Eigenmarke auch großteils GSO-Spiegel oder ähnlich.
Die Geräte unterscheiden sich deshalb mehr in der sonstigen Ausstattung. (Tubusmaterial, Okularauszug...)
Auch das ist eine Frage des Budgets.
Ich selbst verwende u.a. einen GSO und bin damit ganz zufrieden.

CS
Hartmuth
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michel1276 3.31
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Vielen Dank für die Antworten!
Das hilft mir schon ein Stück weiter.
Eine weitere Kamera möchte ich (noch) nicht anschaffen, und das Teleskop sollte hauptsächlich für Galaxien verwendet werden.
Planeten und Mond stehen weniger zur Debatte (mache ich zwar auch ab und an, aber haben keine Priorität!)

Also geht die Tendenz jetzt mal noch ein Stück weiter Richtung f/5 Newton... das habe ich mir fast gedacht :-)
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vladi 0.00
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Hallo zusammen! Sorry wenn ich den Thread hier etwas missbrauche aber das Thema interessiert mich. Ich fotografiere z.Z. mit einer DSLR und einem DSLR Zoom-Objektiv auf 400mm auf einem Sky Watcher AZ GTI. Seit einer Woche habe ich auch eine EQ6-R Pro Ich überlege später auch einen Newtoon zuzulegen.  Meine Eckdaten wären:

- 200m Öffnung
- 800-900mm Brennweite
- Als Kamera bleibt meine Canon 800Da (APS-C)
- Corrector, der APS-C komplett ausleuchtet
- Und dazu ein Reducer, mit einem Faktor von etwa 0.75
- Beide sollten leicht austauschbar sein, damit ich spontan die Brennweiten "umschalten" kann
- Carbon-Tubus. Jo, ich bin etwas ungeduldig und dazu muss ich zum immer Fotografieren rausfahren. Da sind 3 Std zum Auskühlen nix für mich...
- Ich erwarte auch keine Freude an Kollimation zu finden, habe aber gehört, dass bei modernen und etwas teureren Modellen es nicht soooo viel "Spass" macht und der "Spass" dauert auch viel kurzer ;-)
- Beim Okularauszug habe ich keine besondere Präferenzen, ausser ausreichender APS-C Ausleuchtung und ZWO EAF sollte dran passen. Ich würde aber eher was besseres kaufen, als später wieder was Kaufen, weil man zu viel sparen wollte.
- Ich habe schon gelernt dass man min 1500-2000 ausgeben muss. Bei 2500 würde ich schon lieber ein APO suchen...

Ich habe mal das TS-Optics Boren-Simon 8"-f/3,6 im Internet gesehen. Es sollte das alles eigentlich können. Kennt jemand das? Alternativen?

Danke! Und, wie immer: Clear Skies!
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Hartmuth_Kintzel 7.87
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Hallo Vladimir,

Der TS Boren-Simon ist ansich ein F5-Newton mit Reducer, der die Brennweite auf 720mm verkürzt. Der Okularauszug ist für meine Begriffe auch sehr ordentlich.
Von daher gibt es kaum was zu meckern.
Um die Brennweiten abzudecken, die Du haben möchtest, brauchst Du aber noch einen GPU- oder vergleichbaren Korrektor dazu, der das Gerät auch mit 1000mm Brennweite fototauglich macht.
Damit bist Du etwa bei den 2500,- Listenpreis, für die Du lieber einen APO kaufen wolltest.
Wenn man es in der Ausstattung haben möchte, wird es aber auch nicht viel preisgünstiger gehen.

Der Carbon-Tubus hat übrigens weniger mit dem Thema "Auskühlung"  vor dem Einsatz zu tun.
Ein Alutubus ist im Vergleich sogar schneller Außentemperatur abgekühlt als ein Carbon-Tubus.
Das Problem mit der Auskühlung betrifft eher den Hauptspiegel.
Das Argument für Carbon ist neben den Gewicht, vor allem der geringere Wärmeausdehnungskoeffizient.
Wenn es in der Nacht während des Fotografierens weiter abkühlt ändert er seine Länge weniger stark als ein Alu-Tubus.
Deshalb muss man weniger häufig nach fokussieren.

CS
Hartmuth
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vladi 0.00
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Danke, Hartmuth! Wieder was gelernt!
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Stargaze 1.81
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hallo michael,

ich bin kein fan von "ab 2000€ gibts erst was brauchbares..." ich selber habe einen 200/1000 pds auf der eq6r, vorher auf der cgem und komme super zurecht. ich habe weder den oaz geändert oder einen carbon tubus. habe nur mit antireflektionsfarbe und velour ausgekleidet + hs blendenring. ich denke für das preisleistungsverhältnis sehen meine bilder ganz passabel aus, guck einfach mal rein.
man kann auch sehr gut den 8" skywatcher quattro f4 empfehlen, man sieht damit oft super bilder, aber ist eher weniger interessant für galaxien, da ist ein f5 oder f6 wie die kollegen sagen doch besser geeignet.

lass dich nicht von "kostet viel, ist gut" meinungen blenden. ich selber habe auch viel geld gelassen und gelernt dass die bilder nicht nennenswert besser wurden. ich sehe auch so viele mit sündhaft teurem equipment, lassen den theoretiker crack raushängen und machen nur mittelmäßige bilder.

wenn du geld sparen möchtest und auf galaxien gehst, kauf dir nen 200/1000pds f5 oder sogar f6, modifiziere ihn etwas und fertig.
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astroaffairs 0.00
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Hallo Ronny,

es ist alles eine Frage des persönlichen Anspruchs... zumal ich bei dem Preis von einem f/4 System gesprochen habe.  Deinen Bildern nach zu Urteilen ist mit "zurechtkommen" bei dir etwas anderes gemeint als bei mir... die Preispanne ist hier auch leider nicht linear. Zwischen "ok" und "perfekt" liegen sehr viel Zeit, Erfahrung und leider auch Geld... insbesondere wenn man schnellere (F/4 und kleiner) Systeme nutzen möchte.

Was den Rest deines Kommentars angeht...
Natürlich gibt es viele Leute die unendlich viel Geld in Ausrüstung stecken um dann "mittelmäßige" Bilder zu produzieren, solche eine Wertung sollte man sich jedoch erst dann erlauben wenn man selber Bilder produziert hat die über dieses Niveau hinaus gehen.

Viele Grüße
Thomas
Edited ...
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astrofoto_81 0.00
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Hallo Michael,

ich kann dir nur von meinen Erfahrungen berichten. Ich bin selbst vor Jahren mit dem Skywacher 150/750 PDS eingestiegen. Ich wollte dann irgendwann auch mehr Brennweite, mehr Auflösung und etwas lichtstärkeres, weshalb ich bei einem TS Photon 250/1000 gelandet bin. Er hat allerdings einen Carbontubus, da meine EQ6 sonst am absoluten Limit gewesen wäre.

Grundsätzlich steigt mit f/4 der Anspruch an das Equipment. Der OAZ muss stabil sein und der Tubus sollte temperaturstabil sein. Das geht direkt ins Geld.  Ich habe das mit einem Lacerta Octo und einem Carbontubus gelöst. Der Unterschied zwischen Stahl und Carbon ist aber preislich gewaltig.

Die Justage an einem f/4 System kann einen schon manchmal in den Wahnsinn treiben. Mit einer Laserkollimation alleine ist es da nicht getan. Hinzu kommt die bescheidene Mechanik der Fang- und Hauptspiegelhalterung. Wenn du das Equipment nicht fest in einer Sternwarte aufgebaut stehen lassen kannst, musst du vor jedem Einsatz, am besten erst nach der Auskühlung, die Justage überprüfen. Da entsteht schon manchmal viel unnötiger Frust.

Mit der größeren Brennweite steigt zudem ja auch der Anspruch an eine genaue Nachführung.

Die hier bereits angesprochene Kameraumstellung auf z.B. die ASI 183 mit den kleinen Pixeln bringt gerade bei Galaxien einen Vorteil. Mit kleineren Pixeln bzw. der größeren Auflösung steigen aber auch die Ansprüche an die Qualität der Optik. Die kleinen Pixel blähen die Sterne etwas auf (Oversampling) und decken unschöne Unregelmäßigkeiten in der Sternabbildung gnadenlos auf.

Ich würde dir auch zu einem 8" f/5  oder sogar f/6 Newton raten und notfalls einfach den Gain der Kamera etwas hochschrauben, um die Belichtungszeiten zu reduzieren. Ich persönlich würde zu einem Newton aus der TS UNC Serie tendieren. Da hat man wenigstens einen anständigen Auszug und einen Carbontubus. Allerdings kommt man da nicht mit 1000€ hin.

Ich tue mich mit solchen Entscheidungen auch immer schwer.

CS
Marcel
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Stefan-Harry-Thrun 5.33
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Hallo Zusammen,
da hier viele erfahrene Astrofotografen unterwegs sind würde ich gerne mal nach eurer ehrlichen Meinung fragen.
Meine Überlegung seit ein paar Tagen ist es das vorhandene C11 nicht „nur“ optisch sondern auch fotografisch zu nutzen.

Mit passenden Reducer käme ich auf 1764mm Brennweite bei f6,3.

Bei diesen Werten schreckt mich das Guiding etwas ab, diesen Schritt zu gehen.
Weiterhin habe ich etwas bedenken das die EQ 6r Pro zu schwach ist.

Als Guiding Setup wäre ein 500mm f4 und die ASI 178mm vorhanden.

Aufnahme Kamera wäre die ASI 1600 mm mit 3,8 Pixelgrösse. Sicher auch nicht wirklich passend.

Was sagt ihr dazu? Freue mich auf eure Meinungen.

VG und CS Harry
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michel1276 3.31
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Marcel_Astrofoto_81 :
Hallo Michael,

ich kann dir nur von meinen Erfahrungen berichten. Ich bin selbst vor Jahren mit dem Skywacher 150/750 PDS eingestiegen. Ich wollte dann irgendwann auch mehr Brennweite, mehr Auflösung und etwas lichtstärkeres, weshalb ich bei einem TS Photon 250/1000 gelandet bin. Er hat allerdings einen Carbontubus, da meine EQ6 sonst am absoluten Limit gewesen wäre.

Grundsätzlich steigt mit f/4 der Anspruch an das Equipment. Der OAZ muss stabil sein und der Tubus sollte temperaturstabil sein. Das geht direkt ins Geld.  Ich habe das mit einem Lacerta Octo und einem Carbontubus gelöst. Der Unterschied zwischen Stahl und Carbon ist aber preislich gewaltig.

Die Justage an einem f/4 System kann einen schon manchmal in den Wahnsinn treiben. Mit einer Laserkollimation alleine ist es da nicht getan. Hinzu kommt die bescheidene Mechanik der Fang- und Hauptspiegelhalterung. Wenn du das Equipment nicht fest in einer Sternwarte aufgebaut stehen lassen kannst, musst du vor jedem Einsatz, am besten erst nach der Auskühlung, die Justage überprüfen. Da entsteht schon manchmal viel unnötiger Frust.

Mit der größeren Brennweite steigt zudem ja auch der Anspruch an eine genaue Nachführung.

Die hier bereits angesprochene Kameraumstellung auf z.B. die ASI 183 mit den kleinen Pixeln bringt gerade bei Galaxien einen Vorteil. Mit kleineren Pixeln bzw. der größeren Auflösung steigen aber auch die Ansprüche an die Qualität der Optik. Die kleinen Pixel blähen die Sterne etwas auf (Oversampling) und decken unschöne Unregelmäßigkeiten in der Sternabbildung gnadenlos auf.

Ich würde dir auch zu einem 8" f/5  oder sogar f/6 Newton raten und notfalls einfach den Gain der Kamera etwas hochschrauben, um die Belichtungszeiten zu reduzieren. Ich persönlich würde zu einem Newton aus der TS UNC Serie tendieren. Da hat man wenigstens einen anständigen Auszug und einen Carbontubus. Allerdings kommt man da nicht mit 1000€ hin.

Ich tue mich mit solchen Entscheidungen auch immer schwer.

CS
Marcel

Da haben wir gleich wieder mehrere Punkte, die mich von einem f/4 Newton fernhalten.
Ich muss immer alles im Garten auf- und abbauen. Leider ist keine Sternwarte vorhanden, und ich hätte auch keinen passenden Standort dafür (ich wandere über das Jahr gesehen vier unterschiedliche Standorte im Garten ab).
Wenn ich dann noch jedes Mal justieren müsste, würde mich das schon enorm nerven ;-)

Eine weitere Kamera steht nach der ASI 2600 und der EQ6R Pro aus Kostengründen erstmal ganz hinten auf der Liste :-))

Grundsätzlich bin ich jetzt ziemlich sicher bei einem 200/1000 f/5 Newton, und muss jetzt mal schauen, ob überhaupt irgendwas verfügbar ist^^
Und dann muss ich noch die ganzen Unterschiede verstehen :-))
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astroaffairs 0.00
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Hallo Zusammen,
da hier viele erfahrene Astrofotografen unterwegs sind würde ich gerne mal nach eurer ehrlichen Meinung fragen.
Meine Überlegung seit ein paar Tagen ist es das vorhandene C11 nicht „nur“ optisch sondern auch fotografisch zu nutzen.

Mit passenden Reducer käme ich auf 1764mm Brennweite bei f6,3.

Bei diesen Werten schreckt mich das Guiding etwas ab, diesen Schritt zu gehen.
Weiterhin habe ich etwas bedenken das die EQ 6r Pro zu schwach ist.

Als Guiding Setup wäre ein 500mm f4 und die ASI 178mm vorhanden.

Aufnahme Kamera wäre die ASI 1600 mm mit 3,8 Pixelgrösse. Sicher auch nicht wirklich passend.

Was sagt ihr dazu? Freue mich auf eure Meinungen.

VG und CS Harry

Hallo Harry

Das Stichwort lautet hier "binning"...  wenn du den 0.63 Reducer einsetzt und die ASI 1600 im 2x2 binning betreibst kommst du auf eine Auflösung von 0,9" / Pixel,  das ist für unsere Breiten ein guter Wert. Die gebinned 7,8 um großen Pixel verzeihen dann auch etwaige Guidingfehler und nicht perfekte Feldebnung sicher besser.

M101 past so z.B. noch gut ins Feld. Um solche Brennweiten gut zu guiden, insbesondere wenn die Montierung am Belastungslimit betrieben wird muss sie sehr gut eingenordet sein. Ggf. solltes du über einen OAG nachdenken um Gewicht zu sparen. Bei f/6.3 sollten sich da auch genug Leitsterne finden lassen...

CS
Thomas
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Hartmuth_Kintzel 7.87
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Hallo Zusammen,
da hier viele erfahrene Astrofotografen unterwegs sind würde ich gerne mal nach eurer ehrlichen Meinung fragen.
Meine Überlegung seit ein paar Tagen ist es das vorhandene C11 nicht „nur“ optisch sondern auch fotografisch zu nutzen.

Mit passenden Reducer käme ich auf 1764mm Brennweite bei f6,3.

Bei diesen Werten schreckt mich das Guiding etwas ab, diesen Schritt zu gehen.
Weiterhin habe ich etwas bedenken das die EQ 6r Pro zu schwach ist.

Als Guiding Setup wäre ein 500mm f4 und die ASI 178mm vorhanden.

Aufnahme Kamera wäre die ASI 1600 mm mit 3,8 Pixelgrösse. Sicher auch nicht wirklich passend.

Was sagt ihr dazu? Freue mich auf eure Meinungen.

VG und CS Harry


Hallo Harry,

Ich bin da noch weniger optimistisch als Thomas, der schon sehr vorsichtig formuliert hat.
Wenn Du mit dem C11 Deep-Sky machen möchtest, stößt Du mit der EQ6 sicher an die Grenzen des machbaren.
Die Kombination erzeugt mehr Frust als Freude.
Ich habe das zusammen mit einem Freund auf einer im Vergleich eher etwas besseren CGM Montierung über mehrere Nächte versucht und dabei viel Ausschuss produziert.
Off-Axis-Guiding funktioniert mit einem Standard SC in Kombination mit dem 0,63x Reducer leider nicht allzu gut, weil die Sterne am Rand des Sichtfeldes schon sehr deformiert sind.
Guiding mit einem zusätzlichen Leitrohr und der nötigen stabilen Halterung dafür, belastet die Montierung noch mehr.
Vielleicht funktioniert das bei Windstille aus eine Hütte aber nicht wirklich auf freien Feld.
Ich mache es zuweilen mit einem C8, dass weniger als die Hälfte des C11 wiegt und mit dem Reducer nur etwa 1250mm Brennweite hat.
Dafür verwende ich bewusst Sucherguiding, weil das System damit am wenigsten belastet wird und es meiner Erfahrung nach genauso gut funktioniert, wie mit einem 500mm Leitrohr.
Diese Kombination funktioniert ganz brauchbar, mit geschätzt unter 10% Ausschuss durch Nachführ-Probleme.
Vielleicht ginge es mit einem C9,25 auf der EQ6 noch, wenn man etwas toleranter ist. Aber mit einem C11 sicher nicht.
Die Kombination eignet sich photographisch nur für Mond und Planeten.
Ansonsten bräuchte es eine Montierung von der Größenordnung der EQ8.

CS
Hartmuth
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Stefan-Harry-Thrun 5.33
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Thomas und Hartmuth,
recht herzlichen Dank für eure Weitergabe an Erfahrungen. Ich habe sowas schon befürchtet. Somit bleibt das C11 im Bereich des Sonnensystems.

Vielleicht könnt ihr mir noch meinen Tipp bezüglich Entscheidung für ein Skywatcher Newton Quattro 800/200 oder ein TS f7 FPL 53 APO Refraktor geben.

Vielen Dank und CS Harry
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astroaffairs 0.00
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Hallo Harry,
Der f/4 Newton ist halt um den Faktor 3 schneller, der APO um einiges flegeleichter (wenn er gut justiert geliefert wird).

Also wenn du Geld für einen TS f/7 Triplet hast dann würde ich dir zur einem Lacerta 200/800 Newton ohne Namen raten.
Insbesondere die neue 2021er Version ist ein absolut durchdachtes top Gerät.
Den Quattro hatte ich selber schon als Carbon Variante hier mußte den Okularauszug tauschen damit er zu gebrauchen war.

Mein Rat Lacerta 200/800 Newton wenn du mit der Kollimation von Newtons schon Erfahrung hast, ansonsten wird der APO stressfreier sein. Wenn es doch ein Newton sein soll dann lieber einen 200/1000er nehmen (z.B. ein Skywatcher 8" PDS mit einem Octo OAZ) die sind ein guter Einstieg, gutmütiger was Abbildung und Kollimation angeht und auch preislich etwas entspannter.

Viel Spaß beim aussuchen...
Thomas
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Stefan-Harry-Thrun 5.33
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Vielen Dank Thomas für deine Antwort. Dann werde ich mir in den nächsten Tagen mal ein paar Gedanken machen.

Wünsche ein schönes Wochenende und CS Harry
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michel1276 3.31
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So kann es manchmal laufen...
da sucht man nach einem 200/1000 Newton, die zur Zeit scheinbar schwerer zu bekommen sind als eine Tonne Gold, und was passiert?
Man bekommt ein tolles Angebot für eine ASI 183 MC Pro. 
Das wäre im Prinzip sogar die sehr viel günstigere Variante, und nachdem ich die Daten mal in Stellarium eingegeben habe, gefällt mir das FOV tatsächlich ziemlich gut!
Sollte ich da wohl zuschlagen?
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